Umbau des alten Gefängnisses zur Kreativwerkstatt „Abraxas“

In dem alten Gefängnis in der Gartenstraße, einem historischen Backsteinbau, ist eine Kreativwerkstatt für Jugendliche entstanden.
Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wurde mit wenigen Umbaumaßnahmen für diesen Zweck nutzbar gemacht.

Haustechnik und sanitäre Anlagen wurden in einem eingeschossigen Ergänzungsbau untergebracht. Dieser ersetzte einen vorhandenen, desolaten Holzschuppen und verbindet den Baukörper des Gefängnisses mit dem dazugehörigen Garagengebäude. Dieser Zwischenbau setzt sich mit seinem Oberflächenmaterial und seiner Konstruktion in moderner Form, klar von den alten Gebäuden ab.
Im Erdgeschoss des Gefängnisses wurden drei Zellen mit Wanddurchbrüchen zusammen gefaßt. Die Durchbrüche sind nicht Raumhoch und es blieben Pfeilervorlagen stehen, damit die Zellenstruktur erkennbar bleibt. Alle alten Zellentüren, sowie andere Einbauten, sind erhalten geblieben. Der vorhandene Holzfußboden in den Zellen wurde in gleicher Art erneuert. In Verlängerung der vorhandenen Fenster sind Zugänge zum Gefängnishof geschaffen worden.Dieser begrenzte Freiraum wird als Arbeitsraum genutzt.


Im Erdgeschoss des Garagenbaues ist der große Raum für Ausstellungs- und Kommunikationszwecke hergerichtet und ausgebaut worden. Die Garagentore wurden in den vorhandenen Öffnungen durch Fenster ersetzt.

In der ersten Zelle des Gefängnisses führt eine Stahltreppe in das Dachgeschoss. Dort ist ein großes Atelier entstanden. Belichtet wird es durch, nach Westen ausgerichtete, Atelierfenster.
Die Dächer wurden neu mit handgeformten Hohlziegeln eingedeckt. Die Ziegel wurden soweit möglich wieder verwendet und durch gleichartige aus abgerissenen Gebäuden ergänzt. Gesimse und Mauerwerk wurden soweit saniert, dass weiterem Verfall Einhalt geboten wird.
Wandflächen innen und außen werden auch weiterhin Spuren ihres Alters zeigen. Der alte  Charme des Gebäudes ist jetzt noch vorhanden.